Montag, 10. März 2014

Royale Momente - Das Gohliser Schlösschen

Hallo ihr Lieben,
gestern habe ich das wunderschöne Frühlingswetter für einen besonderen Ausflug genutzt. Schon früh morgens machte ich mich auf zum Gohliser Schlösschen - das eigentlich gar kein Schloss ist. Es handelt sich eigentlich um ein repräsentatives bürgerliches Landhaus im Barrockstil. Nichts desto trotz lohnt sich der Besuch dieses geschichtsträchtigen Gebäudes. 
Hier einige Eindrücke, die ich it Fotos eingefangen habe:








Und noch ein wenig zur Geschichte:
In den Jahren 1755/56 ließ sich der Leipziger Ratsherr und Ratsbaumeister Johann Caspar Richter die Villa für sich und seine Frau als Landhaus errichten, um der Enge der Stadt in den Sommermonaten zu entfliehen. Wegen der hohen Kontributionszahlungen, die Richter  im Siebenjährigen Krieg zahlen musste, verzögerte sich der Bau der Villa. Dies betraf vor allem die inneren Räume Nach dem Tode Johann Caspar Richters im Jahre 1770 vollendete Johann Gottlob Böhme, Professor für Geschichte an der Leipziger Universität, den Bau der Villa.
1793 fiel das Gohliser Schlösschen testamentarisch an die Stadt Leipzig. In der Völkerschlacht bei Leipzig diente es als Militärkranenhaus. Da das Schlösschen auch Schäden durch den ersten und zweiten Weltkrieg erlitt und in der DDR-Zeit nicht restauriert wurde, sind heute leider kaum Originalmöbel, -tapeten und ähnliches zu sehen. Dennoch konnte einiges wiederhergestellt werden. So entspricht der Garten den originalen Plänen und auch das Deckengemälde im Festsaal ist erhalten geblieben. Dieses schuf der Leipziger Maler und Bildhauer Adam Friedrich Oeser. Es zeigt den Lebensweg der Psyche. Die restlichen Ausstellungsstücke sind schenkungen Leipziger Bürger aus den verschiedenen Epochen - hier findet sich einiges vom Neorockocko bis zum Biedermeier. Stühle, Öfen, Tische, Büsten und Gemälde vermitteln eine Reise durch die Zeiten, die das Schlösschen mitgemacht und die es geprägt haben.

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